Der lahme Tiger zuckt

Seit längerer Zeit liegt das Büro, liege ich mit meiner exklusiven inklusiven Idee lahm am Boden. Noch immer bin ich der Meinung eine inklusive Olympiade ist sinnvoll und richtig. Noch immer spüre ich, dass ich diesem Ziel nur millimeterweise näherkomme, bei einer gefühlten Strecke von 42,195 km. Neulich durchzuckte mich der Impuls „Weitermachen“: Ich war bei meinem Freund Manuel Zonouzi in seinem kleinen netten Salon auf St. Pauli zum Haareschneiden.

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Mit mir wartete eine Frau im Rollstuhl gemeinsam mit ihrer Tochter auf einen Termin.

Alleine das freute mich, zu wenig Berührpunkte tauchen im alltäglichen Leben auf.  Während ihre Tochter frisiert wurde erzählte sie der Friseurin wie es in Rio war. Simone Kues ist Silbermedaillengewinnerin im Rollstuhlbasketball. Ich lauschte, mischte mich ein und begann sofort mein Projekt zu erläutern – ihre Reaktion war „das ist ja organisatorisch nicht möglich“. Das ist bisher nahezu die einzige Reaktion, die ich erhielt. Ist es die einfachste gesellschaftlich akzeptierte Abwehr? Bin ich der Einzige, der sowas will und zwar wirklich? Sie nannte mir eine Ansprechpartnerin für Inklusion beim DOSB in Frankfurt. Sollte der lahme Tiger aufstehen, wird er sich bei ihr melden um zu erfahren, ob eine inklusive Olympiade aus ihrer Sicht erstrebenswert erscheint und auch der DOSB wird kontaktiert…

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